Im Interview mit Jennifer Stier

Was ist aus deiner Sicht die Hauptaufgabe einer heutigen Lehrkraft?

Die Hauptaufgabe einer Lehrkraft heute geht weit über das Vermitteln von Fachwissen hinaus. Es ist unsere Aufgabe, Schüler:innen zu befähigen, sich kritisch und selbstbestimmt in einer digitalisierten Welt zu bewegen. Dazu gehören nicht nur Medien- und KI-Kompetenz, sondern auch die Fähigkeit, kreativ und kollaborativ zu arbeiten. Wir sind Begleiter:innen in einem Lernprozess, der erfreulicherweise zunehmend individueller wird. Dafür gestalten wir Lernräume, in denen sich jede:r Einzelne nach den eigenen Stärken und Interessen entfalten kann. KI und digitale Werkzeuge eröffnen uns hier neue Möglichkeiten: personalisierte Lernpfade, adaptive Unterstützung, mehr Zeit für individuelle Förderung. Die Beziehungsarbeit ist und bleibt aber das Fundament – denn Lernen braucht eine wertschätzende und vertrauensvolle Lernatmosphäre.

Über Jennifer Stier

Seit ihrem Referendariat ist Jennifer fasziniert von den Möglichkeiten, die das digitale Lehren und Lernen mit sich bringt und hat ihren Unterricht und ihre Rolle darin immer wieder neu definiert.

Sie unterrichtet seit 8 Jahren Mathematik und Informatik an einem Gymnasium im Berliner Norden. Sie engagiert sich für die didaktische Arbeit mit iPads und für den KI-Einsatz an ihrer Schule.

Bildquelle: privat

Mitzuerleben, wie meine Schüler:innen an ihren Aufgaben wachsen und ihren eigenen Weg finden, ist für mich unbezahlbar!

Was ist aus deiner Sicht die Hauptaufgabe einer heutigen Lehrkraft?

Die Hauptaufgabe einer Lehrkraft heute geht weit über das Vermitteln von Fachwissen hinaus. Es ist unsere Aufgabe, Schüler:innen zu befähigen, sich kritisch und selbstbestimmt in einer digitalisierten Welt zu bewegen. Dazu gehören nicht nur Medien- und KI-Kompetenz, sondern auch die Fähigkeit, kreativ und kollaborativ zu arbeiten. Wir sind Begleiter:innen in einem Lernprozess, der erfreulicherweise zunehmend individueller wird. Dafür gestalten wir Lernräume, in denen sich jede:r Einzelne nach den eigenen Stärken und Interessen entfalten kann. KI und digitale Werkzeuge eröffnen uns hier neue Möglichkeiten: personalisierte Lernpfade, adaptive Unterstützung, mehr Zeit für individuelle Förderung. Die Beziehungsarbeit ist und bleibt aber das Fundament – denn Lernen braucht eine wertschätzende und vertrauensvolle Lernatmosphäre.

Warum bist du gerade jetzt gerne Lehrerin?

Weil es kaum eine spannendere Zeit gibt, um Lehrkraft zu sein! Der Wandel im Bildungsbereich bringt so viele Chancen mit sich, Unterricht neu zu denken: interaktiver, individueller, kreativer. Die Entwicklungen im Bereich KI finde ich besonders interessant: Sie erlauben es uns, viel individueller auf Lernende einzugehen und Lernprozesse noch flexibler zu gestalten. Wir können ihnen in diesem Rahmen noch besser Verantwortung für ihren eigenen Lernweg übertragen. Ich liebe es einfach, gemeinsam mit meinen Klassen neue Wege zu erkunden und zu schauen, was schon geht. Dabei lernen wir alle sehr viel. Nicht zuletzt ist und bleibt es ein wundervolles Gefühl, zu sehen, wie auf ein „Ich kann das noch nicht“ der Aha-Moment folgt. Begeisterung fürs Lernen zu wecken, gemeinsam große und auch kleinere Erfolge zu feiern und meine Schüler:innen fit für eine digitale Zukunft zu machen – das treibt mich an.

Was ist deine Kraftquelle?

Am meisten Kraft gibt mir der Unterricht selbst – die Zeit mit meinen Schüler:innen. Zu sehen, wie sie sich entwickeln und über sich hinauswachsen. Momente, in denen es bei einem schwierigen Konzept plötzlich „Klick“ macht oder wir einfach gemeinsam lachen, machen meinen Beruf so besonders. Lernen ist kein starrer Prozess, sondern lebendig – voller Fragen und Umwege.

Jennifers Tipp

Vernetzt euch! Es gibt so viele Lehrkräfte da draußen, die großartige Ideen teilen – mein persönlicher Tipp ist hier Instagram mit seinem #instalehrerzimmer. Hier bieten sich tolle Möglichkeiten für einen Austausch oder Inspiration. Selbst kleine Ideen können schon große Veränderungen bewirken. Traut euch einfach und probiert es aus! Jede noch so kleine Veränderung kann den Unterschied machen – für euch, für eure Schüler:innen und für die Freude am Unterrichten.

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